Organisationen sind – näher betrachtet – uns Menschen nicht unähnlich: Sie sind Organismen, die, solange man sie mit Nahrhaftem füttert, erstaunlich lange überleben können. Möchte man sie attraktiver machen, dann steckt man sie in neue Kleider; Möchte man mit ihnen einen Wettkampf bestreiten, dann macht man sie schlank und fit; Und möchte man, dass sie glücklich sind, dann gibt man ihnen eine sinnvolle Aufgabe!
Das kam hart an: die Studenten bestaunten die Tabelle und tuschelten angeregt, bis eine das Wort ergriff: „Geld ist eben nicht alles, man muss auch Spaß haben am Job!“ Anlass war eine Übersicht in einer Broschüre von Einstiegsgehältern, aufgeteilt nach Fachbereichen: Design lag abgeschlagen auf dem letzten Platz, satte 22% weniger als der nächst bessere Fachbereich…
Unternehmen richten sich auf die Zukunft: es ist daher auch kaum möglich, etwas zu unternehmen, ohne sich irgendwohin zu begeben. Wer sich nicht bewegen möchte, gründet am besten eine Bank. Oder arbeitet in der Verwaltung.
Als die revoltierenden Bürger von Paris die Einführung von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit forderten, hatten sie eine andere Gesellschaftsform vor Augen: Weg mit dem Establishment, dem Ancien Régime, das sich schmarotzend der Arbeitskraft der gemeinen Bevölkerung bediente, hin zu einer menschlichen und gerechteren Form des Zusammenlebens! Es sollte mehr sein, als bloß ein Re-Design des alten feudalen Systems: jetzt sollten alle in den Genuss kommen dürfen!
Wenn Sie wie ich leidenschaftlich Radfahren, oder auch nur zum Brötchenholen um die Ecke, dann wissen Sie, dass an einem Fahrrad Vieles kaputt sein kann, bevor man es stehen lässt: Platte Reifen, fehlende Schutzbleche, krummer Rahmen, ja sogar fehlende Sättel halten einen nicht davon ab, es weiterhin zu nutzen! Ein Bauteil hat es jedoch in sich und wenn das versagt, ist sprichwörtlich „Schicht im Schacht“: Es ist die Kette!
Haben Sie ordentlich Geld auf der Bank? Dann nichts wie runter damit und ab in Aktien, denn dort gibt’s die fetten Rendite: Noch nie waren die Zeiten günstiger, denn jetzt, wo das Geld nichts mehr wert ist und die Gier der Konzernlenker ungebrochen hoch, kann der schlaue Anleger ordentlich seinen Schnitt machen!
Es ist ein wahres Wettrennen entstanden, wer die Welt in der einfachsten, aber gleichzeitig umfassenden Art zu beschreiben vermag. Da unsere Aufmerksamkeitsspanne, dank Internet und Millionen von Postings pro Minute, sich nurmehr auf einige Page-Impressions pro Tag beschränkt, ist all das, was prägnant und einfach heraussticht, bevorzugt. Längere und ausschweifende Texte brauchen Zeit, die kaum noch jemand zu haben scheint. mehr…
Meine Kinder sind aus dem Gröbsten raus, denn sie wachsen nicht mehr – das heißt, nicht mehr in der Länge. Fast schon vergessen sind die Nächte, wo wir Eltern ihre Glieder massierten, um so den Schmerz in den sich ausdehnenden Knochen zu lindern. „Du möchtest doch mal so groß sein wie ich, oder?“ versuchte auch schon mein Vater, mich zu beruhigen. Wachsen tut eben weh!
Unter den vielen Errungenschaften der Menschheit findet man großartige Erfindungen wie das Rad, das Boot oder auch die Toilette. Wo wären wir, wenn diese Gegenstände nicht entstanden wären? Viele dieser Erfindungen sind heutzutage so selbstverständlich, dass man sich kaum Gedanken darüber macht, wie man ohne sie auskommen kann.
Jedes Jahr ist es das gleiche Ritual: eine Kolonne vollgepackter Autos macht sich auf den Weg in bessere Gefilde. An Bord bleiche Gesichter mit Flip-flops und in ärmellosen Hemden, auf dem Dach die Utensilien für körperliche Ertüchtigung und, wenn’s optimal läuft, hinten dran das ganze Heim in Zweit-Ausgabe – man will ja in der Fremde auf nichts verzichten müssen, vor allem nicht auf das Gefühl von „Zuhause“!