Sie ist nicht jedermanns Sache, diese Sendung – jedoch bleibt manchmal beim Zappen hängen und traut seinen Augen und Ohren nicht! Wieder ein Restaurant, wo Inhaber, Küchenchef, Bedienung und andere Angestellte sich nicht grün sind und sich herrlich gegenseitig Knüppel zwischen die Beine werfen. Da ertappt man sich beim nächsten Restaurantbesuch glatt dabei, zu „überprüfen“, wie das da so abläuft- und möchte manchmal gleich die Kochprofis kommen lassen.
Noch so eine Weisheit, die sich in den Führungsetagen der Unternehmen festgebissen hat. Wer kennt das nicht: Bevor man loslegt, erst mal alles überprüfen, denn man weiß ja nie, ob auch alles hält, was es verspricht. Was für eine Reise mit einem alten, klapprigen Auto sicherlich angebracht ist, verkommt in vielen Unternehmen zu einem Kontrollwahn – jede noch so kleine Schraube wird unter die Lupe genommen und jeder Prozess soweit perfektioniert, bis das Risiko unter Kontrolle ist. Denn wehe, die versprochene Rendite oder die Ergebnisse werden nicht erreicht!
Kunden schauen auf den Effekt eines Unternehmens – auf das, was bei ihnen ankommt und ob es zu ihnen passt.
Nur das zählt.
Erfährt der Kunde den Effekt kohärent und nachhaltig über alle Berührungspunkte hinweg, hat er die Möglichkeit, sich mit dem Unternehmen identifizieren – und eine nachhaltige Kundenbindung kann entstehen.
Die wahre Entdeckungsreise besteht nicht darin, dass man neue Landschaften sucht sondern dass man mit neuen Augen sieht.
Marcel Proust.
Es ist eine Entdeckungsreise, wenn man seine eigenen Aktivitäten durch die Augen eines Designers betrachtet, wenn es gilt, die vermeintliche Innovation zu entdecken, die einem Wettbewerbsvorteile verschaffen kann, oder die Identität, die zu einem passt und von anderen differenziert, zu finden.
„Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“
Man kennt dieses Sprichwort, das uns daran erinnert, andere genauso zu behandeln, wie man auch selbst behandelt werden möchte. Und wie so oft bei Sprichwörtern und anderen Hinweisen für ordentliches und vernünftiges Benehmen, halten sich nicht alle daran. Da ist sich oft jeder selbst der Nächste.
Es gibt viele Interpretationen davon, was Design nun ist und was es nicht ist; insbesondere über seinen Wert. Was ist der Marktwert von Design? Ist Design ein Marktfaktor?
Ein Marktfaktor lässt sich in erster Instanz als eine Qualität umschreiben, die dem Marktteilhabenden einen ‚Wert‘ beschert. Somit ist ein Marktfaktor eigentlich als ‚Gewinnbringer‘ für die Wirtschaft zu sehen, in welcher Form auch immer.
Einen loyalen Kunden nennt man gewöhnlich denjenigen, der auch schon mal ein aktuell besseres Angebot ausschlägt. Er hält zu einem – nicht schlecht, oder? Wenn Ihr Angebot immer besser als das der Konkurrenz ist, haben Sie noch keine loyalen Kunden, sondern schlaue. Freuen Sie sich nicht zu früh, wenn Sie den Markt dominieren oder in der Lage sind, immer das günstigste Angebot zu unterbreiten: Sie gewinnen dadurch keine loyalen Kunden. Sie identifizieren sich mit der modernen Wirtschaft, wo schlau sein der Wettbewerbsvorteil schlechthin ist. So lange, bis der Kunde wegbleibt.
Newton lieferte die richtige Formel für die Effektivität des Agrar- und des industriellen Zeitalters:
Arbeit = Kraft x Weg
Je mehr Kraft ich aufbringe, desto effektiver bin ich, je länger ich den Weg mache, desto effektiver (obwohl das nur dem Physiker wirklich einleuchtet). All dies mündet in die Leistung, die ein jeder erbringen kann: Leistung = Arbeit pro Zeit.
Nachhaltiges Wirtschaften ist auf lange Sicht immer nützlicher sein als das Gieren nach dem schnellen Ertrag. Richtet man sein Wirtschaften nur auf den Ertrag, kann das auf Kosten der Nachhaltigkeit gehen. Was das bedeutet, sagt Ihnen gerne ein Bauer, der seinen Hof in der x-ten Generation bewirtschaftet.
Die Versuchung ist allerdings sehr groß, nur den größtmöglichen momentanen Ertrag vor Augen zu haben. Letztendlich dreht sich zum Beispiel bei einem Obstbauern doch alles nur um die Früchte der Arbeit – um das Obst. Nur das zählt.
Für einen Designer ist es nicht leicht, wenn er erklären soll, was denn Design nun wirklich ist. Man läuft dabei Gefahr, sich abzugrenzen und ins Lager semi-wissenschaftlicher Theoretiker, Künstler oder grimmiger Weltverbesserer zu geraten. Dabei ist Design längst Allgemeingut und steht für alles Fortschrittliche, nur nicht für seriös, langweilig oder preiswert.
Viele, die sich mit etwas ‚Designtem‘ schmücken, hoffen, dass etwas vom Nimbus des Designs auf sie abfärbt – dies gilt sowohl für Träger von ‚Designer-Couture‘ als auch für Firmen und Institutionen mit Imageproblemen. Design scheint die Wundersalbe für absatzgeplagte Geschäftstreibende und für verblasste Identitäten zu sein, die man nur oberflächlich auftragen muss und schon stellt sich eine Besserung ein.