Es geht bergab, mit der Werbewelt. Die einschlägigen Fachorgane schlagen Alarm, die Umsätze gehen zurück oder verlagern sich, und was noch viel schlimmer ist: Die Kunden wollen auch nicht mehr! Man redet offen von einem Burn-out. Die Zahl der loyalen Kunden habe sich drastisch verringert, so GfK. Die Markenwelt ist krank und das Virus steckt jetzt die Werbewelt auch noch an. Bald ist die ganze Branche infiziert und wer weiß, ob das je wieder verschwindet?
Ein Unternehmen ist ein System. Es besteht aus verschiedenen, voneinander losgelösten Teilen, die aber wiederum in einem Zusammenhang stehen. Läuft eines dieser Teile nicht rund, dann merken es die anderen: Das System hat dann eine Schwachstelle, welche die Leistung des Ganzen negativ beeinflusst. Auch der Kunde ist ein Teil dieses Systems „Unternehmen“ und er ist der Teil, der öfters nicht „rund läuft“. Kein Wunder, dass viele Unternehmen ihn am liebsten aus dem Gefüge herausnehmen würden. Und viele handeln dann auch danach.
Es sei eine ‚kopernikanische‘ Wende, so Götz Werner kürzlich in einer Rede, wenn man das bedingungslose Grundeinkommen einführen würde. Es wäre ein gesellschaftlicher Wandel, wenn man sich wieder auf das zurückbesinnt, was diese Gesellschaft als ökonomisches System einst gebildet hat: nämlich auf das Vertrauen. Denn Vertrauen bildet die Grundlage unserer Wirtschaft; Indem wir reale Werte (Arbeitsleistung, Erzeugnisse, Lebensmittel) gegen abstrakte Werte (Geld, Kredit) eintauschen können und umgekehrt, können wir ein Wirtschaftssystem aufbauen. Ohne Vertrauen auf ein gutes Ende funktioniert so ein System nicht, etwas, das man besonders in Krisenzeiten erleben kann: Da gibt’s für eine Rolex ein Pack Butter, wenn man Dir traut.
Das Design hat einen weiten Weg zurückgelegt: Wo zuerst Artefakte, Objekte und Kommunikationsmittel entworfen und gestaltet wurden, folgte das Designen von Produkten, dann das Designen von Software, von Diensten und neuerdings von ganzen Erlebnissen. Als quasi völlige Auflösung ins Immaterielle wendet man sich jetzt dem Design des Denkens zu: Design-Denken ist die ultimative Königsdisziplin im Design und da man ‚im Hirn‘ gestaltet und das Resultat Gedanken sind, kann auch ein ‚handwerklich‘ unbegabter Mensch sich dieser Designdisziplin widmen, vorausgesetzt, sein Gehirn lässt dieses Denken zu…
Die Stimmung war eher gedrückt, etwas ratlos vielleicht auch. Die Leidensgenossen waren sich einig, dass sich gerade etwas grundlegend ändert – und dass sie dabei in Mitleidenschaft gezogen werden. So sehr sie sich immer für Veränderung ausgesprochen hatten, in den vielen erhitzten Debatten mit Kunden und Auftraggebern, so wussten sie jetzt nicht recht Rat, wie mit der Situation umzugehen. Die Existenz ihrer Berufsgattung steht auf dem Spiel!
Sie waren zu zweit gekommen, Tochter und Vater, um sich zu informieren, was es mit dem Studium zum Design Management so auf sich hat. Offensichtlich suchte die Tochter ein Studium, in dem sie ihrer Neigung zum Kreativen und Gestalterischen folgen kann, wobei der Papa eindeutig etwas Handfestes im Sinn hatte, etwas, wo eine fundierte Berufsbefähigung herauskommt, die in der Wirtschaft gesucht wird. Das ‚Management‘ im Titel schien den Vater irgendwie zu beruhigen, daher galten seine Fragen eher dem Umstand, was das Design denn mit dem Management zu tun hätte.
Die Zukunft ist nicht mehr das, was sie mal war! Als kleines Kind sah ich, wie man erstmals Menschen auf den Mond schoss, alles live im Schwarzweiß-Fernsehen. Auch schoss man auf Menschen, die in Bambushütten weit weg von mir wohnten, und man sah, wie Studenten revoltierten. Damals konnte die Zukunft also nur besser sein als die Gegenwart! Visionen einer besseren Gesellschaft, aber Technologien, die alles besser machen würden, waren ein Garant für eine strahlende Zukunft!
Europa steht am Abgrund, der Euro hat ausgedient: Eine Schreckensbotschaft nach der anderen prasselt auf uns nieder. Was ist los mit Europa? Dieser Versuch, die auch noch so unterschiedlichen Länder dieses Kontinents (zumindest einen großen Teil davon) zusammenzuführen – ist er gescheitert? Sind die Unterschiede letztendlich doch zu groß, passen wir doch nicht zusammen?
Haben Sie Führungsqualitäten? Oder ‚leadership skills‘, wie es in der Geschäftssprache heute heißt. Wenn nicht, dann wird’s eng, denn neben Facharbeitern sind es vor allem die ‚Leader‘, die die Wirtschaft braucht (Führer klingt weniger gut, auf Deutsch zumindest). In Anbetracht der vielen verflixten Probleme, vor denen die Wirtschaft steht, sind jetzt ‚Leader‘ gefragt, die uns in die Zukunft führen! mehr…
Wir alle suchen den Superstar- oder auch das Top-Model!
Zu Millionen verfolgen wir, wie Menschen versuchen, sich im Wettbewerb gegenüber anderen durchzusetzen, um letztendlich im Rampenlicht zu (v)erstrahlen – auf dem Weg zu Ruhm und Erfolg! Und dabei ist es völlig egal, was man kann, Hauptsache man zeigt überzeugend das, was die anderen nicht haben! Ist man nicht die Hübscheste, dann eben die Hässlichste, kann man nicht singen wie Pavarotti, dann eben die Katzenfuttermarke am Kot erschnuppern – um ganz oben auf dem Podest zu stehen, kommt es darauf an, einmalig zu sein und Einmaliges zu leisten. Ganz egal, ob das, was dabei herauskommt, irgendwen weiter bringt – außer sich selbst.