Peter Müller wollte nicht, doch er musste. Nach über 30 Jahren Dienst in der Feuerwache in Hintertupf wurde er, auf Anordnung der Bezirksleitung, vorzeitig in den Ruhestand geschickt. Es gab handfeste Gründe für diese Entscheidung: Die Kosten der kleinen Feuerwache waren ansehnlich und der Nutzen der Wache war fragwürdig – in über 25 Jahren war es nicht mehr zu einem größeren Einsatz gekommen, einen Brand hatte es ebenso nicht mehr gegeben. Vier Monate nach Müllers Pensionierung vernichtete ein Feuer die Heide rundum Hintertupf und nahm gleich die zwei größten Höfe mit in seiner Feuersbrunst.
Wann entscheidet ein Musiker, ob er oder sie lieber musiziert oder komponiert? Ist es eine Entscheidung des Kopfes oder des Bauches, oder bestimmt die Genetik, welchen Weg der Musiker einschlägt? Fakt ist, dass, bis auf wenige Ausnahmen, sie entweder den einen oder den anderen Weg einschlagen. Fakt ist auch, dass die meisten sich als Musiker verdingen.
Es macht einen Unterschied, ob man eine Köchin, einen Ober oder eine Restaurantbesitzerin fragt, wie sie einen Kunden sehen und wie sie diesen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Mal ganz davon abgesehen, dass Köchin und Besitzerin diesen Kunden oft gar nicht persönlich treffen, sieht jede Rolle den Kunden anders…
Design gestaltet die Zukunft. Dabei durchfährt es die Zeit wie ein Schiff das Wasser, je nach „Wetterlage“ mal geschmeidig ohne Widerstand, mal ruppig und turbulent. Und je nach Design hinterlässt Design große Verwerfungen, oder nur eine kleine, kaum wahrnehmbare Kräuselung. Ausschlaggebend für den Vortrieb und den Effekt des Designs ist die Macht, mit der gestaltet wird, und der Widerstand, der sich ihr entgegenstellt.
Ich hatte das Vergnügen, auf dem Podcast von Ingo Stoll Fragen rundum Design Leadership und Innovation zu beantworten. Daraus wurde ein gutes Gespräch über die Balance zwischen Gestalten und Verwalten. Hören Sie rein!
In eine Gruppendiskussion, untern Leitung von Dr. Oliver Herwig, diskutieren Prof. Jan-Erik Baars (Unternehmensberater und Leiter des CAS in Designmanagement an der Fachhochschule Luzern), Michael Lanz (Managing Director bei Accenture / designaffairs und Leiter des designaffairs Studios München) und Prof. Torsten Stapelkamp (Berater und Professor in den Bereichen Service Design Thinking, Selbstmanagement und Business Design an der Hochschule Hof), wie Investitionen in Designmanagement und Service Design auch mittel- bis langfristig zu Erfolg und Wirtschaftlichkeit von Unternehmen beitragen können.
Besonders in den vergangenen Wochen war zu beobachten, dass wir auf der Basis von Annahmen und Hochrechnungen in Szenarien denken, und dies trifft ebenso auf ein „wie weiter“ nach der Krise zu. Wie geht es weiter mit Design?
Die Runde schaute sich in die Augen und lehnte sich zurück in die Ledersessel: Alle wussten, was passieren würde und jedem war klar, dass sein Ledersessel bald dem Schweiss eines Anderen widerstehen müsste – es sei, man wäre gut vorbereitet!