Egal, was ein Unternehmen erreichen möchte – ob kommerziell erfolgreich oder auch sozial wirkungsvoll – es benötigt für den Erfolg essenzielle Fähigkeiten und Ressourcen. Da Kundinnen und Kunden auf das, was ein Unternehmen erzeugt, reagieren, wird die Wirksamkeit eines Unternehmens von dessen Fähigkeit bestimmt. Ein unfähiges Unternehmen wird immer auch unfähige Kunden erzeugen, denn «So wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus!»
„Wie kann Design gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Herausforderungen meistern?“ So oder ähnlich lauten viele Posts auf LinkedIn dieser Tage. Ganz so, als ob Design eine Person wäre, die mit einer eigenen Methodik und einer eigenen Weltanschauung, ganz aus eigener Kraft, selbstbestimmt die Geschicke der Zeit angeht.
Seit vielen Jahren sind es die gleichen Argumente: „Wir werden nicht ernst genommen, wir sind mehr als nur die Hübschmacher, wir werden unterbezahlt!“ Ganze Konferenzen füllen sich zu diesem Thema, in denen sich Designschaffende kollektiv einig sind, dass sie marginalisiert, übersehen, unterschätzt, nicht gehört oder falsch verstanden werden. Worauf man sich dann, ganz unter sich, einredet, dass es vor allem die Wirtschaft, der Kapitalismus oder auch die Manager sind, die hauptverantwortlich für die Misere der Designschaffenden und der Welt sind, in der wir leben. Denn diese Prämisse ist sonnenklar: Designer wollen nur das Gute und dabei vor allem die Welt retten, etwas, das die „dunkle Seite“ nicht anerkennt oder glatt ignoriert. Deswegen geht es auf Designkonferenzen seit langem schon nicht mehr um die gute Form, sondern um die Form des Guten! Und die ist eindeutig. Warum bloß wird so wenig vom Guten umgesetzt? Wird es nicht verstanden?
Die Wogen schlagen hoch, die Gemüter kochen über, Freundschaften zerfallen und Familien werden auseinandergerissen. Unsere westliche Welt zerfällt in sich feindlich und polarisierend gegenüberstehende Gemeinschaften, die, alle für sich, beanspruchen, die richtige zu sein. Und alle, die sich keiner Gemeinschaft zuordnen, geraten zunehmend in Erklärungsnot. So wurde ich schon mehrfach darauf angesprochen, ob ich denn ein Leugner wäre, weil ich mich nicht der Gemeinschaft verschreibe und deren Mitteilungen (auch Narrative genannt) auf den „sozialen“ Medien streue. Denn wer die Narrative der Gemeinschaft nicht teilt, der leugnet sie! Jede Person, die nicht Teil einer Gemeinschaft ist, wird so automatisch zum Leugner, Gefährder, Schwurbler, Faschisten, Kommunisten oder Woken. Daher reicht es auch nicht, den Ball flachzuhalten: Denn eine Nichtzusage ist wie eine Absage an die Gemeinschaft.
Es war gut gemeint, leider erzielte die Maßnahme nicht die Wirkung, die man sich gewünscht hatte. Viel Mühe und Aufwand steckte man in die Neu-Entwicklung des Produkts: Am Tatendrang konnte es nicht gelegen haben! Aber die Kunden blieben unbeeindruckt und kauften nicht. Dabei hatte der CEO sich selbst eingebracht und aktiv mitgemacht, ist zu den Händlern gereist und hat an den Design-Workshops teilgenommen, sogar mitgestaltet. Auch die CMO war involviert und immer dabei. Warum nur funktioniert es nicht, wo doch alle so viel gemacht haben?
Was macht ein Unternehmen erfolgreich? Ist es die Qualität seiner Produkte und Dienste? Ist es die Verfügbarkeit oder der niedrige Preis? Oder ist es die Einmaligkeit, das Besondere? Viele würden sagen: von allem etwas! Dabei sagen die Kenner, dass ein Unternehmen sich entscheiden muss und eine differenzierende Strategie benötigt, wonach es entweder zum Kostenführer, Marktführer, Qualitätsführer oder Technologieführer aufsteigen sollte. Denn ein Alleskönner wäre ein Meister von nichts.
„In diesem spannenden Sparkr Podcast (siehe Apple Podcast, Spotify etc.) schildert Jan-Erik, warum Design ein absoluter Erfolgsfaktor für Firmen darstellt und wie jedes Unternehmen dieses Potenzial anzapfen und ausschöpfen kann – unabhängig davon, ob man eine grosse B2C Consumer Facing Brand ist wie Rolex, Apple oder Porsche oder ob man eine mittelständische B2B-Firma ist wie bspw. ein Werkzeughersteller oder ein Maschinenbauunternehmen.“
Folge #30 des Sparkr Podcast von Christian Landsgaard-Hansen
Was war der Gegenstand Ihrer Diplom- oder Bachelorarbeit? Vermutlich haben Sie sich sehr damit beschäftigt und viele Stunden damit verbracht, diese zu einem guten Ende zu bringen. Später, nach dem Berufseintritt, verblasste die Erinnerung an die harte Arbeit. Im Job können die Wenigsten direkt mit dieser geleisteten Arbeit etwas anfangen: Es war ein Meilenstein, eine Bestätigung, dass man fähig ist, eine Rolle in der Wirtschaft oder Gesellschaft zu übernehmen.
Da ist sie wieder, die Purpose-Keule. Seit einigen Jahren wird sie geschwungen, in den Magazinen der Marketer, Manager und Designer. Klingt gut, das Wort. Direkt übersetzt aus dem Englischen bedeutet es Zweck, Ziel oder Bestimmung. Doch alle wollen, dass damit Sinn gemeint ist. So auch wieder in der letzten M&K aus der Schweiz: Der Sinn des Sinns, heißt es da unter dem Kopf »Purpose«.
Dass gute Gestaltung ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs von Unternehmen ist, haben viele Studien aufgezeigt. Best-Practices wie Apple, Tesla, dm oder Patagonia leben dies vor, jedes der Unternehmen auf seine Art.