eine frage der unternehmenskultur

Für einen Designer ist es nicht leicht, wenn er erklären soll, was denn Design nun wirklich ist. Man läuft dabei Gefahr, sich abzugrenzen und ins Lager semi-wissenschaftlicher Theoretiker, Künstler oder grimmiger Weltverbesserer zu geraten. Dabei ist Design längst Allgemeingut und steht für alles Fortschrittliche, nur nicht für seriös, langweilig oder preiswert.
Viele, die sich mit etwas ‚Designtem‘ schmücken, hoffen, dass etwas vom Nimbus des Designs auf sie abfärbt – dies gilt sowohl für Träger von ‚Designer-Couture‘ als auch für Firmen und Institutionen mit Imageproblemen. Design scheint die Wundersalbe für absatzgeplagte Geschäftstreibende und für verblasste Identitäten zu sein, die man nur oberflächlich auftragen muss und schon stellt sich eine Besserung ein.

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design und ausbildung

Man darf nicht nachlassen, Design als seriöse, fundierte Berufsgattung und als marktwirtschaftlich notwendige Expertise zu bewerben und sein Image als exotisches, künstlerisches Schmuckwerk zu ersetzen.
Da hat sich über die letzten Jahre einiges getan: Die Ausbildung zum Designer hat sich über das vergangene Jahrhundert hinweg einen steten Wandel unterzogen, in gleichem Maße wie sich die Wirtschaft und auch die Gesellschaft wandelten.
Zuerst sich auf die Ästhetik handwerklich erzeugter Artefakte beschränkend, verlagerte sich das Design zusehends auf die Gebrauchsaspekte der immer mehr industriell gefertigten Produkte. Allerdings haben vielfältige philosophische, politische und ideologische Auseinandersetzungen mit der Ästhetik für unterschiedliche Ansätze im Design gesorgt.

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