denken
Können Sie Design-denken? Oder vielleicht Quer oder auch Lateral? Systemisch? Ganzheitlich? Die Forscher entdecken – genau wie unsereins – immer neue Regionen in diesem Muskel, der da unter unserer Dachpfanne steckt: Noch lange ist das Potential unserer Denkfähigkeit nicht erschöpft, wohl auch, weil wir so viel Zeit damit verbracht haben, diesen Arbeitsspeicher falsch zu formatieren!
Wir alle können das nachvollziehen: Damit ein Gehirn gut funktioniert, müssen die Synapsen, oder auch Speicherteilchen, gut mit – und füreinander arbeiten. Damit wir eine gute Basis für unseren Denkmuskel kreieren, gehen wir zur Schule- so zumindest stelle ich mir das vor: Durch die Auseinandersetzung mit möglichst verschiedenen Themen und Aktivitäten trainieren wir das noch junge (oder auch alte) Hirn. Nur so konnte ich mir selber einreden, dass die Polynomdivision wirklich einen Sinn macht- „Alles nur zum Training!“
Es ist ein Leichtes, sich dabei vorzustellen, dass eine einseitige Förderung des Hirns auch zu einer eingeschränkten Funktion führen kann. Ob dies wissenschaftlich belegt ist, weiß ich nicht zu berichten, aber die Empirie berichtet eindeutig von Fachidioten, die ohne Zweifel nur ‚das Eine‘ im Hirn haben. Vielleicht teilen auch Sie diese Erfahrung? Wenn Sie ein aufmerksamer Leser meiner Zeilen sind, dann erinnern Sie sich vielleicht an die Tiefenschärfe: Genau, viel Tiefenschärfe, wenig Schärfentiefe.
Als Methode, der Fachidiotie ein Schnippchen zu schlagen, wird jetzt zunehmend ’Design-gedacht’: Nicht nur in die Tiefe, sondern auch in die Breite denken, damit sich der Lösungsraum, dank der neuen Erkenntnisse, mit reichhaltigen Optionen füllt. Die Methodik zwingt die Teilhaber, die vorherrschenden, meist deduktiven, Denkmuster zu verlassen und eine abduktive oder auch abstrakte ’Denkschlaufe’ einzubauen. Ganz so, als würde der Mathe-Leistungskurs nicht nur konkret rechnen, sondern eine Lösungsoption auch mit abstrakten Bildern illustrieren. Da könnte bei einer Kurvendiskussion recht Interessantes entstehen!
Verständlich auch, dass viele Hartgesottene damit Schwierigkeiten haben: Es gilt bei Mathe doch zu beweisen, was zu beweisen war, und nicht neue Fragen aufzuwerfen. In der gleichen Denke verweigern viele auch ein Designdenken und wollen die Lösung lieber aus konkreter Denkarbeit entwickeln.
Dabei liegt gerade in der veränderten Sichtweise das Potential, wirklich Neues zu entdecken. Wie aber kann man eine Schlaufe anderen Denkens einlegen, wenn das Hirn nicht dafür trainiert ist? Kommt es zwangsläufig zum Muskelkrampf?
Was der Name der Methode impliziert, ist, dass vor allem Designer so denken können – warum sonst heißt es Design Thinking? Und obwohl ich selber dieser Gattung angehöre, oder vielleicht auch weil ich ihr angehöre, muss ich feststellen, dass nichts weniger wahr ist: Die meisten Designer, die ich kenne, sind Fachidioten! Sie können genauso wenig, wie die Kollegen aus der Technik oder dem Management, eine Denk-Schlaufe machen. Nur wäre es für sie halt eine in die umgekehrte Richtung, vom Abstrakten ins Konkrete.
Wer Designer in einem Design-Thinking-Workshop beobachtet, sieht schnell, dass sie schon beim ‚Designen‘ sind, bevor das ‚Thinking‘ eingesetzt hat: von einem vernetzten, ganzheitlichen oder systemischen Ansatz keine Spur. Sofort werden die Stifte rausgeholt und erst mal kreiert! Nicht ohne Grund sind die Designer oft die Illustratoren der Gedanken in einem solchen Prozess, die Denker eher selten. Bringt man Designer und Manager in einem Design-Thinking-Ansatz zusammen, dann entsteht schnell ein Staffellauf, wobei das Problem im Stab steckt und ’schön’ weiter gereicht wird. Am Ende läuft dann der Manager als Erster über den Zielstrich, nachdem der Designer ihm alles überreicht…
An sich habe ich nichts gegen diese Form der Zusammenarbeit, führt sie doch oft zu guten Lösungen. Es ist aber eben kein ganzheitlicher Ansatz, wie im Design Thinking beabsichtigt; eher trans-disziplinär statt post-disziplinär. Wirklich gute Lösungen entstehen, wenn ein ‚Thinking‘ die disziplinäre Sicht überwindet und eine größtmögliche Schärfentiefe erreicht.
Daher plädiere ich für einen neuen Namen, ohne Design: Wie wäre es mit Free Thinking, Holistic Thinking, Systemic Thinking oder Assosiative Thinking…
Oder sollten wir vielleicht das Thinking weglassen? Ist es doch eh das Denken, das die ganzen Probleme macht…?
Vorschläge gerne unten in das Kommentarfeld!
Guter Jan-Erik,
irgendwie muss ich gleich an Georg Steiner’s »Warum denken traurig macht« denken: »Wir können an alles (Mögliche) denken, darüber nachdenken. Was außerhalb oder jenseits des Denkens liegt, ist strikt undenkbar. Diese Möglichkeit liegt außerhalb menschlicher Existenz, bildet eine geistige Demarkationslinie.«
Wie komme ich darauf? Weil es hier – denke ich – um Design Thinking als Methode geht und nicht um Designer Thinking. (Unglücklicherweise wird das oft verwechselt.)
Was wäre eine denkbare Alternative (statt Design …)? Da alles was wir als Individuen tun zwingend im sozialen Kontext passiert (weil ohne nichts passieren kann, da es keine Individuen geben würde), ist alles ausnahmslos Kultur. Und das der Kulturbegriff alle Fakte (Artefakte, Mentefakte, Soziofakte) beinhaltet, wäre »Culture Thinking« doch passend. Oder?
Übrigens, wenn zwei das (fast) gleiche denken: http://www.designersbusiness.de/info/design-thinking
😉
Denkender Gruß aus Berlin
Joachim
Lieber Joachim,
kein Zufall, dass wir gemeinsam an dieser Sache denken!
Wenn man daraus noch Designers’ Thinking macht, dann trifft es, glaube ich, das Problem ganz gut: Design Thinking ist halt eben nicht das Denken von Designer, sondern Designhaftes Denken!
Auch bin ich ganz bei Dir, dass dies vor allem eine Angelegenheit des Menschen ist und idealer weise immer im Kontext steht (obwohl das ja nicht immer so gesehen wird). Daher hatte ich ja schon für Assoziatives Denken, oder Integriertes Denken plädiert, Culture Thinking liegt in der selben Richtung, glaube ich.
Wenn das Design Thinking ein neues, eben nicht vorrangig deduktives, mechanistisches sondern menschliches und kreatives Denken ist, dann passt auch ganz gut der Bezug zu Steiners eher melancholische Sicht – mit „Culture Thinking“ wäre sogar das bisher Undenkbare denkbar 🙂
Vielen Dank für den Link!
Herzliche Grüsse,
Jan-Erik
Lieber Jan-Erik,
ja sicher kein Zufall – gemeinsame Denksache 😉
Wenn wir uns auf den Begriff »Culture« verständigen können, bliebe noch die Frage: Was ist mit »Thinking«? Passt er? Trifft er die Sache? Spiegelt er den Prozess wieder?
Denken kann auch kreativ sein. Aus der Kognitions- und Neurowissenschaft wissen wir, dass der individuelle menschliche Geist ein radikal offenes System ist, das sich in der Interaktion mit anderen geistbegabten Wesen entwickelt. Kreativität setzt zwingend ein Gegenüber voraus, denn erst im Spiegel der anderen sehen und verstehen wir, was Denken und Handeln ist.
»Die wirkliche Entsprechung zum Denken ist Handeln […] Handeln ist mit Andern über etwas sprechen […]; Denken ist, etwas für und mit sich selbst aus- und durchsprechen.« (Hannah Arendt)
Also so etwas wie »Culture Acting«?
Bei aller Kreativität bitte nicht »Creative Thinking«. Weil das eine Illusion ist – mehr auf: http://www.designersbusiness.de/info/kreativcreative
So weit noch ein paar Denkereien 😉
Herzlicher Gruß aus Berlin
Joachim
Sounds well! „Kultur Handeln“ ist zwar genau so wenig Deutsch bzw. Englisch wie „Design Denken“/ Design Thinking), hat aber gerade deshalb vielleicht Potential. Assoziiert irgendwie auch „Human Behavior“, „Sozial Responsibility“ etc. und alles vom Menschen Geschaffene (Ganzheitlichkeit) ist per Definition schliesslich „Kultur“. Aber eigentlich Alles und nichts Spezielles, Herausragendes wie es eine Hochkultur (High Culture?) hervorbringt. Sollte man da noch nachschärfen, oder? Ich glaube, ich muss an dieser Stelle mein absolutes Lieblingswort im Englischen – „sophisticated“ – einbringen, weil es einfach so viele tollle, positive Bedeutungen hat! ( leider auch das etwas negative behaftete „mondän“). Dennoch mein Vorschlag „Sophisticated Acting“ lg harald
Hallo Jan-Erik! Ein heißes Thema, das wahrscheinlich viele Designer nicht
wahrhaben wollen. De facto wird Design noch immer groß teils über Materialität und
oberflächliches Styling definiert. Da sind auch viele Ausbildungsstätten dran Schuld.
Dass das beste Design einfach auch nur ein genialer Gedankenblitz sein kann,
der unzählige Türen öffnet und gar keine materielle Hülle benötigt, setzt sich
nur langsam in unserer Gesellschaft durch.
Ich glaube, es ist nur Selbstschutz der Designer, sich durch
Oberflächlichkeiten wie reines Styling und einer Gestaltung ohne Sinnhaftigkeit
vom gesunden Menschenverstand vieler wacher Geister ohne Designausbildung
abzugrenzen. Hier definiert sich Design gern als ein exklusives „Handwerk“ – denn
klar und ganzheitlich Denken kann im Prinzip jeder. Daher diese „kopflose Entwurfswut“
mancher Designer!
…wie wär`s statt „Design Thinking“ mit allgemein gültigeren Begriffen/Begriffspaaren
wie zB.:
„Sense & Sensibility“ (als alter Jane Austen Liebhaber ;-)) – also Gefühl UND Verstand; „Holistic
Comprehension“, „ Sanity & Reason“ etc.
Im Grunde reicht schon der „Gesunde Menschenverstand“ – in Österreich
werbewirksam mit „Gesunder Hausverstand“ eingesetzt (und leider mit „Common
Sense“ eher negativ übersetzt).
Wenn Designer diesen intensiver einsetzen würden, würde uns schon viel Plastikmüll
erspart bleiben…
Wie gelangt man zum „Sense“, wie erzeugt man „gesunden Menschenverstand“? Die Methode ist ein Werkzeug und dient einem Ziel/Zweck. Mein Ansatz wäre eher: „360°-Thinking“ (interdisziplinär und Stakeholder-gerecht) oder noch weitergehend „4-dimensional-Thinking“ (auf die Iterationsschleifen verweisend und den Prozess betonend).
Was mir immer noch fehlen würde: das „Machen“ 😉
Hi Henk, 360 Grad, ein Kreis, oder 100 prozent ist sehr gut – mehr geht nicht, auch wenn fussball kommentatoren oft 1000 prozentige torchancen sehen! Dann müsste man nurmehr den schriftzug „thinking“ kreisförmig anordnen, im 3D ring wie eine fliessende LCD anzeige um die eigene achse rotieren lassen und fertig ist die wort-bild-animations marke. So geht der prozess ewig weiter, wie bei einem echtzeitrendering, bis man ihn bewußt an einem punkt anhält, wo genug gedacht wurde und gemacht werden kann…
Ich denke, dass neugierde ein wesentlicher schlüssel für „Sense“ im besten sinne ist. In der umsetzung bzw. „dem machen“ die „Beharrlichkeit“ (insistency)
Der Kreis als Zeichen ist sehr schön, für mich der Iterationsprozess und der Weg als Annäherung an ein visionäres Ziel (Spirale ?!). „360° Grad“ bedeutet aber aus meiner Sicht nicht 100%, das wäre unrealistisch. Man hat einen Standpunkt, von diesem aus versucht man, so umfassend wie möglich ein Blick auf die „Lage“ zu bekommen. Hinterm Horizont liegt immer Unsichtbares verborgen, vielleicht entdeckt man Teile davon beim nächsten Haltepunkt.
Neugierde ist ein wichtiger Treiber, das ist eine gute Grundstimmung in diesem „4D-Thinking“.
Mit dem Aspekt des „Machens“ tue ich mich in der Methodenbeschreibung noch schwer, da das Prototyping, das Ausprobieren und das „Denken durch/im Machen“ im Design essenziell ist.
Da das Design im Englischen eh eine umfassendere Bedeutung hat als bei uns, müsste man zudem differenzieren: Design im Deutschen ist die Gestaltung, zu der es sicherlich eine Fertigkeit benötigt. Daher auch wohl das Elitäre. Design als Aktivität der bewussten Entscheidungen, sowie von Herbert Simon beschrieben, braucht diese Fertigkeiten nicht (oder nicht explizit) und ist daher eher eine kognitive Angelegenheit, eben dieser gesunder Menschenverstand…
Sense making ist sicherlich ein Ziel beim Design Thinking: nicht sofort der erst besten Option hinterher rennen, sondern um die Ecke denken und auch andere Sichtweisen zulassen…
Ein paar mehr Vorschläge:
mindful thinking oder auch sensible reasoning?
Denke, da kann man lange weiter machen!
Dein Text liest sich für mich, als wären wir Designer bauchagierend und daher unstrukturiert in unserer Arbeitsweise und ohne unser Hirn zu aktivieren. Ich sehe das ganz anders… Für mich sind Designer ganzheitliche Akteure, die mit Herz, Kopf und Hand an neue Lösungen herangehen. Wie wärs mit „find solutions with all your senses“ > fsways
na ja, manche Designer sind tatsächlich Bauagierend (siehe Artikel „vulkan“) was doch gar nicht schlecht ist! Solange wir Bauch mit Kopf, Herz und Gliedern verbinden können, kann ruhig einer ‚ganz Bauch‘ sein 🙂 Es kommt eben darauf an, dass das Endresultat eine ist mit fsways !
apropos: in Luzern verwenden wir diesen Ansatz für das fsways – man sieht, alle Sinne sind beteiligt!
https://dl.dropboxusercontent.com/u/53719061/design%20thinking%20processD.pdf
Jan-Erik, Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Art und Weise der Methode » Design Thinking « die Disziplinen bei guter Moderation extrem eng zusammenbringt. Das Zusammenbringen führt zwangsläufig zu guten Ideen und fruchtbare Inventionen entstehen. Ich bin ein absoluter Befürworter – auch wenn die Methode über 10 Jahre alt ist. Die Popularität von Design Thinking stieg erst in den letzten, vergangenen Jahren zusammen mit den agilen Arbeitsmethoden und vor allem durch das HPI. Im Grunde genommen arbeiten wir aber schon seit der New Economy mit den einzelnen Methoden. Bisher hatte das Baby nur keinen Namen.
Und ich habe schon oft über den nicht klug gewählten Namen nachgedacht. Wäre die Methode genauso erfolgreich, wenn sie »Management Thinking«, »Business-Thinking« oder gar »Social-Thinking« hieße? Was wäre dann mit den Fachidioten aus dem Design der IT und den anderen Abteilungen? Gäbe es dann eine Akzeptanz von deren Seite dafür? Wohl eher nicht, denn die menschlichen Vorurteile würden das verhindern. Genauso wie es meine Kaste der BWLer mit ihren Fachidioten und Vorurteilen unbewusst verhindert, dass die Methode noch schneller bekannt wird, weil dort „Design“ am Anfang steht.
Daher möchte ich Dich unterstützen und gern dazu beitragen, einen neuen Namen für Design Thinking zu finden, so dass die Methode richtig populär wird und es noch mehr Innvotionen gibt. Ich bin schon auf die Vorschläge gespannt!
Lieber Jens,
vielen Dank für das Mitmachen! Ich habe selber einen Favoriten, aber da muss ich noch etwas zu schreiben. Kommt also bald was! Derweil kann man ja hier fleissig Vorschläge deponieren 😉
Schöne Überlegung. Dingen einen Namen geben ist oft 50% des „Designs“, da die Erwartungen (und Vorurteile) in den Köpfen aktiviert werden. Das Denken ist somit auch kanalisiert und Empfänger und Sender der „Namens-Botschaft“ opfern wertvolle Zeit bei der Bewältigung von Missverständnissen.
Eine Methode würde ich immer so bezeichnen, dass man das „Wie“ beschreibt – in diesem Fall fragt man sich; wie gelange ich zum (nennen wir es mal) „neuen Denken“? Steht da „Design“, ist man nicht schlauer 😉
Frei, holistisch, systematisch Denken ist schon besser, aber Wie macht man das ?? Oft erlebe ich kreative Prozesse im Kern als einen Akt der Intervention, gesetzte Anforderungen oder sogar Basisvoraussetzungen werden (müssen) außer Kraft gesetzt. Dann schaut man, wohin das führt und „ist die Vorstellung ein Mal verändert, hält die Wirklichkeit nicht Stand“.
Anderer Ansatz > Der Begriff „Design Thinking“ ist eigentlich
ein Widerspruch in sich. Einerseits impliziert er einen klar definierten,
regelmentierten Design/Kreativprozess, andererseits soll damit genau das
Gegenteil, eine Methode für das Anders- und Querdenken-also laterales Denken- beschrieben
werden. Methodisches Vorgehen ist dennoch gut, sonst verliert man sich in (zu
vielen) Details und die Schärfentiefe leidet darunter. Das Begriffsmonster „Lateral
Holistic Methodic Thinking“ würde das Gemeinte wahrscheinlich besser
beschreiben, aber viiiel zu lange. Da das Ganze aber ein iterativer Prozess ist, beim dem man sich
von einer breiten Ideen Basis sukzessive und schlussendlich möglichst auf eine valide,
umsetzbare Lösung fokussiert, wäre „Focused Thinking“ recht präzise und umfassend.
Das Begriffsmonster ist klar in Vorteil (als eindeutige Beschreibung). „Lateral / Holistic Thinking“ … „Think different – act holistically!“ 😉